Vereinschronik

Vereinschronik 
FSV Rengshausen 1920 e.V. 
Von Wilfried Zülch

Vorwort: Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum in 1995 hatte der Verfasser alle verfügbaren Daten gesammelt und einen Überblick über die Vereinsgeschichte gegeben. Leider sind die uns überlieferten Unterlagen, Protokollbücher, und Schriftwerke nicht vollständig. Aus den vorhandenen Literiarien wurde diese Zusammenfassung einer Chronik erstellt.

11 Männer unseres Heimatortes setzten kurz nach dem 1. Weltkrieg am 10.2.1920 das Signal für Vereinssport in Rengshausen und gründeten den FSV. Namentlich waren dies: Adam Ackermann, Robert Ackermann, Heinrich Conradi, Caspar Ellenberger, Justus Ellenberger, Karl Laubach, Adam Mausehund, Heinrich Mausehund, Daniel Schmidt, Heinrich Schmidt und Heinrich Reichmann.

Adam Ackermann hatte den Vorsitz , Caspar Ellenberger das Amt des Schriftführers und Daniel Schmidt das des Kassenverwalters übernommen. Das Interesse am Fußballsport weckte Heinrich Metz in dem kleinen Dorfverein. Er hatte in englischer Gefangenschaft das Fußballspielen gelernt und gab seine Kenntnisse an seine Kameraden weiter. 

Das erste offizielle Protokoll der Vereinsgeschichte datiert aus dem Jahre 1925. Hieraus geht hervor, daß der Fußballsport das Dorfleben prägte. Im Laufe der Zeit fanden die Vereinsaktiven Spaß an der Leichtathletik und bereits in Jahren 1927/1928 konnten außerordentliche Erfolg
 

Die Original- Gündungsurkundel vom 10.02.1920

Eine Vielzahl von Ehrenurkunden beweisen die hervorragenden Leistungen der Leichtathleten. Im Langstreckenlauf setzten Johannes Conradi, Johannes und Wilhelm Reichmann, Lorenz Ross II und Heinrich Wiegand sportliche Höhepunkte. Auf der Kurzstrecke wurden die sportlichen Leistungen von Georg Blackert, Eckhardt Ellenberger, Heinrich Laubach, Karl Leidorf, Heinrich Schäfer, Georg Semmler und Lorenz Reyer gewürdigt.

Der Fußballsport entwickelte sich genauso positiv. Im Spieljahr 1932/1933 konnte die 1. Mannschaft den Titel Bezirksbestmannschaft der A-Klasse und die II. Seniorenelf gleichzeitig den Titel der B-Klasse im Bezirk II des Fulda-Eder-Gaues erringen.

Die Vereinsführung lag während dieser Zeit in den Händen der Sportkameraden Adam Ackermann und Adam Ross I.

Im Verlauf der späteren 30er-Jahre kam allgemein das sportliche Leben in den kleineren Vereinen in Verzug, da die politische Entwicklung dazu führte, daß die Jugend mehr und mehr in anderen Organisationen aktiv war. Politische Ereignisse warfen ihre Schatten auf das Vereinsleben und zerstörten die Harmonie. Nunmehr begann der schwärzeste Teil unserer Vereinsgeschichte.

Viele Mitglieder fielen dem II. Weltkrieg und seinen Folgen zum Opfer.
Obwohl die Jugendmannschaft trotz den Kriegswirren bis Kriegsende im Spielbetrieb stand, konnte sich der Verein nur schwer von den Rückschlägen und persönlichen Schicksalen dieser Leidenszeit erholen.

 

Der besonderen Initiative unseres Ehrenvorsitzenden Lorenz Reyer (links im Bild) ist es zu verdanken, daß am 13.1.1946 die Basis für weitere Vereinsarbeit geschaffen wurde.

Mit neuem Elan und Ehrgeiz wurden die Voraussetzungen für die weiteren sportlichen Ziele geschaffen. Das Sehnen nach sportlicher Betätigung, der Wunsch nach Wettstreit war nicht unter den Trümmern begraben worden. Sportliche Leidenschaft trieb die Jugend in Rengshausen zusammen, so daß am 4.5.1946 die Fußballabteilung um eine Damenhandballmannschaft ergänzt wurde, die unsere Vereinsfarben sehr erfolgreich vertrat.

Der Verein wurde ab 5.1.1947 von Adam Ross I geführt. Die Fußballer konnten in den Nachkriegsjahren beachtliche Erfolge erzielen. So errang die 1. Mannschaft in den Spielserien 1949/1950 und 1952/1953 die Meisterschaft der B-Klasse ihrer Gruppe im Sportkreis Fritzlar - Homberg. Fußball war für die Nachkriegsgeneration das "Ein und Alles". Es ging "rund" auf dem Fußballplatz. Wie man heute noch hört wurde nicht nur guter Fußball gespielt, ab und zu gab es auch mal eine kleine Schlägerei. 

Einige Fußballer aus dieser Zeit: Karl Müller, Georg Mausehund, Lorenz Reyer, Heinrich Mausehund, etwas später: Hans Barche, Kurt Löchner, Walter Seidel, Bernhard Jakobek. Etwas später konnte man Heinrich Zülch und Heinrich Schmidt mit "Stirnband" auf dem Sportplatz des Beiserhauses erleben. 
Zu erwähnen ist noch aus sportlicher Sicht, dass die Jugendlichen 1951 um die Gruppenmeisterschaft erst im Endspiel gegen Homberg mit 2:3 Toren unterlagen.

Das nächste Jahrzehnt verlief mit wechselndem Fußballglück. Seit 1951 hatteJohannes Reichmann die Position des 1. Vorsitzenden übernommen. Seinem selbstlosen Einsatz und seiner unermüdlichen Schaffenskraft ist es zu verdanken, daß der Verein weiter aktiv war. Mit seinen Vorstandskollegen verstand er es immer wieder richtige Wege zu finden, so daß der FSV erfolgreich war und über die Kreisgrenzen hinweg Anerkennung fand. Zu erwähnen ist hier auch noch sein Vorstandskollege Hermann Gombert, der neben Lorenz Reyer viel Engagement für den FSV zeigte.


Ehemalige Vorstände von links nach rechts:
Rudi Zülch, Helmut Gombert, Johannes Reichmann, Lorenz Reyer, Adam Mausehund, Caspar Schröder, Erich Spoelstra, Werner Bening

6 Jahre lang führte unser Ehrenvorsitzende Johannes Reichmann den Verein. Er hatte über mehrere Jahre hinaus immer wieder für den Bau eines neuen Sportplatzes geworben. Dieser Traum ging dann endlich in 1966 in Erfüllung (07.August-Einweihung). Mit finanzieller Unterstützung von Land, Kreis, Sportverband, Gemeinde und Dank dem unermüdlichen Einsatz der Gemeindevertretung mit Ihrem engagierten Bürgermeister Heinrich Zülch konnte die neue Sportstätte mit Sporthaus eingeweiht werden. 
Aus gesundheitlichen Gründen übergab Johannes Reichmann zum Jahreswechsel 1966/1967 sein Amt in die Hände von Willi Semmler.


Die Vereinsführung übernahm keine leichte Aufgabe, denn durch den Abgang einiger Spieler und infolge von Nachwuchsmangel drohte die Abmeldung der 1. Seniorenmannschaft. Doch die Mannen um Helmut Gombert, Alfred Knierim, Werner Bening, Werner Hils, Hans Schmidt, Helmut Weber, Wolfgang Zülch – um nur einige zu nennen – vertraten sehr erfolgreich die Rengshäuser Vereinsfarben. Mit Hilfe des Jugendheimes Beiserhaus konnte der Spielerkader erweitert und der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden.

Der Vorstand erkannte die Zeichen der Zeit und forcierte ab sofort die Jugendarbeit. Binnen kurzer Zeit konnte eine Schüler- und II. Jugendmannschaft den Spielbetrieb aufnehmen. Höhepunkt dieser erfreulichen Entwicklung im Jugendbereich war die Tatsache, daß der FSV in 1971 drei Jugend- und eine Schülermannschaft stellte. 

1973 übernahm dann unser heutiges Ehrenmitglied Helmut Gombert den Vereinsvorsitz. Die Seniorenmannschaft profitierte von dem spielstarken Nachwuchs. Man scheiterte aber in den Folgejahren immer recht knapp am Aufstieg. Einige Leistungsträger aus dieser Zeit waren: Erhard Frank, Rudi Zülch, Reiner Slowek, Karl-Heinz Wollschläger, Kurt Ross, Günter Rassner, Lorenz Ross, Uwe Schmidt, "Hugo" Bernd Lange, "Wulli" Wollschläger. 

Helmut Gombert, einer der besten Fußballer, der in den Reihen des FSV stand, übergab am 16.01.1976 den Vorsitz an Erich Spoelstra. Als Erzieher im Beiserhaus hatte er Kontakt zu den dortigen Jugendlichen, die immer wieder in die Seniorenmannschaft integriert wurden. Im Jugendbereich ging man wegen Nachwuchsmangel erstmalig eine Jugendspiel-gemeinschaft mit Nieder- und Oberbeisheim ein.

Die Trainingsbedingungen wurden erheblich verbessert, als in 1977 die Flutlichtanlage in Betrieb genommen wurde. Vereinsintern gab es Probleme, denn auf der Jahreshauptversammlung am 13.01.1978 fand man keinen Nachfolger für den Vereinsvorsitz. Die sportliche Existenz stand auf dem Spiel. Auf einer Krisensitzung am 07.04.1978 konnte man Rudi Zülch für das Amt gewinnen.
 

Eine neue Fußballepoche begann, denn am 28.04.1978 wurde eine nie für möglich gehaltene Spielgemeinschaft mit dem Erzrivalen FSV Ersrode gegründet.

Die beiden Vereine harmonisierten erstaunlich gut und die fußballerische Zukunft war sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich gesichert. Garanten für eine erfolgreiche Fußballarbeit waren hier Dieter Rettinghaus, Burkardt Wagner und Rudi Zülch. Dieser hatte allerdings den Vereinsvorsitz nur für die Krisenzeit übernommen.

Mit Werner Bening und Alfred Wille fand man am 04.02.1979 zwei Sportkameraden, die sich für längerfristige Vereinsarbeit bereiterklärten.

Der Bau einer Tennisanlage sorgte für Gesprächsstoff im Verein. Pro und Kontra für eine eigene Sparte Tennis im Verein und unterschiedliche Standpunkte der Vereinsverantwortlichen bezüglich Finanzierung, Bürgschaften und Haftungsfragen sorgten letztendlich dafür, daß ein selbständiger, abgekoppelter Verein - der TC 79 - entstand. Diese Vereinsgründung wirkte sich für den FSV negativ aus, weil ehemalige Aktive ihre Interessen nunmehr dem Tennissport widmeten.
 
Die 1. Mannschaft der neuen SG Beisetal 
 Aus dem Jugendbereich konnte man den Gewinn der A-Jugendkreismeisterschaft erreichen, aber trotz guter Jugendarbeit mußte man infolge Spielermangel 1982 wieder eine Spielgemeinschaft mit Beisheim bilden.

Die SG Beisetal feierte sportlich einige Erfolge bei Pokalturnieren, in den Meisterschaftsrunden reichte es für Mittelfeldplätze. 
Hervorzuheben ist jedoch die hervorragende Kameradschaft, die in diesen Jahren die SG Beisetal auszeichnete. 

Aus Rengshäuser Sicht möchte ich einige Spieler nennen, die in dieser Zeit mitwirkten: Rudi Zülch ( auch Trainer ) Alfred Wille, Maik Aschenbrenner, Lothar Grau, Wilfried Zülch und Holger Iber, der einer der technisch besten Spieler im Sportkreis war. 
Zu erwähnen sind noch Jörg Wagner und Jürgen Bogdahn, die heute unserem Verein angehören und damals Spieler von Ersrode waren.
 
Die Alt-Herren-Mannschatf der SG
Vereinsintern stand 1982 und 1983 die Renovierung des Sporthauses im Vordergrund. Dank der Eigenleistungen einiger Vereinsmitglieder konnte der Anbau am 1.6.1983 eingeweiht werden. Im nächsten Jahr stand mit der Erneuerung der Dusch- und Toilettenräume eine weitere Baumaßnahme auf dem Programm.

Auf dem Fußballplatz konnte man etwas ganz neues bewundern: eine Fußballdamenmannschaft eroberte die Herzen der Zuschauer. Sie stellte ab sofort eine Bereicherung des Vereinslebens dar . Die Leistungskurve zeigte stetig nach oben und schon bald war die "Beisetal-Kampfbahn" für die gegnerischen Fußballmädchen fast unbezwingbar. 

Trainer Rudi Zülch, danach Dieter Rettinghaus und später Erich Spoelstra erfreuten sich an der sportlichen Entwicklung der Fußballdamen, bei denen sich Manuela Bogdahn und Anette Kurz, Birgit Vaupel und Cordula Grau als konstante und ehrgeizige Spielerinnen besonders auszeichneten.  
Die Damenmannschaft der SG Beistal 
Im Jugendbereich zeigte das Leistungsbarometer leider nach unten. Erstmals konnte für die Spielserie 1984/85 keine B-Jugendmannschaft gemeldet werden. Auch die Senioren konnten ihre Zielvorstellungen nicht erfüllen und belegten nur einen schwachen Mittelplatz.

Am 10.2.1985 stellte überraschend der 1. Vorsitzende Werner Bening sein Amt zur Verfügung. Er hatte mit seiner Vorstandsmannschaft in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet , und nun stand man wie in 1978 vor dem Problem einen Nachfolger zu finden.

Ein gebildeter Krisenstab präsentierte dann am 31.5.1985 die neue Führungsriege: an der Spitze mit Bernhard Jakobek wollte man weitere kontinuierliche Vereinsarbeit in Rengshausen leisten.

Im Vordergrund stand die Sanierung des Sportplatzes. Zwar stellte die Gemeinde DM 10.000,-- für die Erneuerung der Rasenoberfläche zur Verfügung, aber die beauftragte Fachfirma arbeitete sehr mangelhaft.

Die fehlerhaften Bauausführungen und Kompetenzschwierigkeiten seitens der Gemeinde sorgten für viel Unruhe. Nur der aufopferungsvollen Arbeit des Vorstandes und der Mithilfe einiger freiwilligen Helfer ist es zu verdanken, daß der Sportplatz letztendlich wieder bespielbar war.

Die Baumaßnahmen im Sporthaus gingen weiter. Zunächst wurde ein separater Toilettenraum errichtet. Zur Unterbringung der Geräte und des Rasenmähers mußte eine Garage gebaut werden. Große finanzielle Belastungen kamen hiermit auf den Verein zu. Zum Glück konnten die Löcher in der Kasse durch Zuschüsse des Landes, des Kreises der Gemeinde und des Hessischen Fußballverbandes gestopft werden.

Aus gesundheitlichen Gründen gab am 17.1.1988 Bernhard Jakobek den Vorsitz an den damaligen Stellvertreter Wilfried Zülch ab. 

In den Spieljahren 1987/88 spielte die 1. Mannschaft jeweils in der Spitzengruppe mit und belegte jeweils den 4. Tabellenplatz. Ein Leistungsabfall war in der Reservemannschaft zu verzeichnen. Als dann auch noch einige Leistungsträger in den verdienten sportlichen Ruhestand gingen, begann der Kampf um die sportliche Existenz erneut.
 
Am 2.5.1989 fand man mit dem TSV 05 Remsfeld einen weiteren Partner und man gründete die Spielgemeinschaft SG Remsfeld/Rengshausen/Ersrode.

Mit Zuversicht und entsprechender Motivation ging man an die neue Aufgabe, denn man hatte mit Remsfeld einen namhaften Partnerverein gefunden. 

Rudi Zülch engagierte sich als Vertreter unseres Vereines in der Spielgemeinschaft und es dauerte nicht lange bis der damalige Trainer Helmut Gart eine spielstarke Seniorenmannschaft geformt hatte. 

Der Aufstieg wurde aber zweimal knapp verpasst. Vor allem in der Spielserie 1990/91 hätte die Mannschaft während der Spielserie den lang erhofften Aufstieg klar machen können. Man scheiterte letztendlich in der Relegationsrunde. Im Spiel gegen Fritzlar hätte man 2:0 gewinnen müssen, trotz einer tollen Leistung kam man aber über ein 0:0 nicht hinaus.
Die 1. Seniorenmannschaft der SG Remsfeld/Rengshausen/Ersrode
Durch Spielerabgänge wurde die Mannschaft etwas geschwächt, trotzdem bewegte sich die erste Mannschaft immer im oberen Tabellendrittel. Die Damenmannschaft mußte 1992 wegen Spielermangel die Mannschaft abmelden. Fast ein Jahrzehnt bereicherten die Damen den Fußballsport im FSV. In dieser Zeit wurde zweimal der Aufstieg in Relegationsspielen knapp verpasst. Eine für viele schöne Fußballzeit war zu Ende gegangen. 

Im Jugendbereich gibt es auch in diesen Jahren wenig Positives zu berichten. Der Nachwuchsmangel wurde immer eklatanter, so daß die Jugendspielgemeinschaft um Hülsa und Schwarzenborn erweitert werden mußte. 

Wegen der enorm gestiegenen Kosten im Spielbetrieb suchte man vereinsintern nach neuen Einnahmequellen. Mit einem Vereinskonzept "FSV 2000" wurde versucht, dem negativen Trend im Vereinssport entgegenzuwirken. 
Die Palette der Veranstaltungen wurde erweitert. Familienfeste, Open-Air-Konzerte , Karaokeabend und neuerdings Fußballturniere für Freizeitmannschaften waren ab sofort Bestandteil der Vereinsarbeit. 
1994 gründete man die Sparte Wandern, um ein weiteres Freizeitangebot im Programm zu haben, das auch heute noch gut von den Mitgliedern angenommen wird. Die Damen hielten sich mit Aerobic fit.
Die sportliche Zukunft erhielt 1994 einen weiteren Rückschlag. Unser Partnerverein Ersrode fand keinen Vorstand mehr und meldete sich mit Ende der Spielserie 1993/1994 aus der Spielgemeinschaft ab. Die neue Spielgemeinschaft hieß nunmehr SG Remsfeld-Rengshausen

Der 1. Vorsitzende aktivierte die Jugendarbeit und gründete im August 1994 mit Volker Rothkehl als weiteren Betreuer eine Bambinomannschaft. 
Der Jugendbereich lief fortan erfreulich gut, weil auch genügend Jugendbetreuer zur Verfügung standen. 
Die Leistungen der Senioren stagnierten nach dem verpassten Aufstieg. Trotzdem war die SG Remsfeld/Rengshausen immer ein Garant für vordere Tabellenplätze und Pokalerfolge. 
Unter der Regie von Rudi Zülch konnte wieder eine Damenmannschaft für den Spielbetrieb gemeldet werden. Um die langjährige Spielführerin Manuela Bogdahn bildete sich ein junges Team, dass die FSV-Farben bestens vertrat. 
Dank der zahlreichen Trainingsbeteiligung und einem guten Kameradschaftsgeist folgten die ersten Siege und das Team war eine feste Größe im Fußballkreis. Neben Manuela ist noch Andrea Hartung im Damenbereich hervorzuheben, die ebenfalls ein Musterbeispiel für Konstanz und Ehrgeiz war. Mit einer Ausnahmefußballerin – Marlene Kowallik – ging man ab sofort auf Torejagd. Es wurden Pokalsiege errungen und unserer großes Damenfußballturnier auf dem Sportplatz in Rengshausen mit 14 teilnehmenden Damenmannschaften war ein Sportereignis der besonderen Art. Aufgrund ihrer fußballerischen Qualitäten wechselte Marlene in 2001 leider zu einem höherklassigen Verein. Wir hoffen und wünschen ihr, dass sie den Sprung nach ganz weit oben schafft.
Innerhalb der Spielgemeinschaft kam es zum großen Knall. Für uns völlig überraschend kündigte unserer langjährige Partner der TSV 05 Remsfeld zum 30.06.1999 die Spielgemeinschaft auf. 
Die Art und Weise sorgte für Aufregung, da sich der TSV 05 Remsfeld aus unserer Sicht in dieser Sache sehr unsportlich verhalten hat. 
Die sportliche Existenz mit dem Seniorenspielbetrieb war absolut in Frage gestellt. Irgendwie brachte es der Vorstand mit erheblichen Antrengungen fertig, eine eigene Seniorenmannschaft für die kommende Spielserie zu melden. 

Der FSV Rengshausen war wieder selbständig und ist einer der wenigen Vereine, die ohne Spielgemeinschaft eine Seniorenmannschaft stellen. 
Viele auswärtige Spieler unterstützten den Verein. Doch nach der ersten Spielserie unter eigenem Namen gab es einige Abmeldungen speziell der Nausiser Spieler, was wieder zu einem Engpass führte. 
Für die Spielserie 2001/2002 konnte man trotzdem eine Mannschaft melden, was für den Damenbereich nicht mehr zutraf: in 2001 konnte wegen Spielerrinnenmangel keine Grossfeldmannschaft mehr gemeldet werden.

Der Jugendbereich läuft sehr erfolgreich. Im Jahre 2000 haben sich die D-Jugendlichen von Beisheim unserem Verein angeschlossen, so dass erstmals neben einer Kleinfeld- auch eine Grossfeldmannschaft gemeldet werden konnte. In der Halle wurde die D-Jugend in 2002 sogar Kreismeister.
Die Seniorenmannschaft mit bezahltem Trainer ( Peter Orlowsky ) ist sehr kostenintensiv, so dass im Überlebenskampf des Fußballsportes nicht nur Personal- sondern auch finanzielle Probleme hinzukommen. 
Sponsoren sind gefragt und davon hat der FSV zu wenige. Mit Bandenwerbung und vielen Veranstaltungen versucht der Verein über die finanziellen Runden zu kommen, doch der Grossteil der Rengshäuser Bevölkerung zieht nicht mit. 
So fanden, um ein Beispiel zu nennen, nur wenige Rengshauser den Weg zum Bürgerhaus, als wir am 4.3.2000 unser 80-jähriges Vereinsjubiläum in einem würdigen Rahmen gefeiert haben.
Bei Erstellung dieses Berichtes hat der FSV Rengshausen folgende Ehrenmitglieder: Heinrich Zülch, Helmut Gombert und Adam Zülch. 
Besondere Auszeichnungen erhielten für 850 Spiele: Lorenz Ross und Alfred Wille. Für 750 Spiele: Wilfried Zülch. Für 650 Spiele: Rudi Zülch. Für 600 Spiele: Karl-Heinz Wollschläger.

Die Hauptverantwortung des Vereines liegt zur Zeit in den Händen von Wilfried Zülch (1. Vors.), Manuela Bogdahn (2. Vors.) und Rudi Zülch (Kassenwart).

Fortsetzung folgt!

 

Der Vorstand im Jubiläumsjahr
von links: Rudi Zülch, Manuela Bogdahn, Wilfried Zülch

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